Der Skiclub Furth im Wald blickt auf eine Saison mit Meistertitel und Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zurück.
Auf ein Vereinsjahr mit Höhen und Tiefen blickte der Skiclub Furth im Wald am Freitagabend zurück. Die Höhen sind klar definiert durch Tobias Buscheks Titel des Deutschen Schülermeisters 2019/2020 im Skilanglauf und das starke überregionale Starterfeld der Skiclub-Jugend, die die Farben des Vereins, der Stadt und des Skiverbands Oberpfalz bayern- und deutschlandweit vertraten. Ebenso deutlich wurden die Tiefen der Corona-Pandemie, die alle im Verein vor Herausforderungen stellte. Zu der gut besuchten Jahreshauptversammlung im Restaurant VIP am Voithenberg begrüßte der 1. Vorsitzende Max Franz insbesondere 2. Bürgermeister Michael Mühlbauer als Vertreter der Stadt Furth im Wald, Ehrenvorstand Schromm und das Ehrenmitglied Kolbeck, bevor er u.a. auf die Vorbereitungen zur 100-Jahr-Feier und der momentan laufenden Bestellung von Vereinskleidung, sportliche und gesellschaftliche Veranstaltungen und die erfolgreiche Jugend näher einging. Das Training zahlt sich aus: Tobias Buschek siegt auf bayerischer und deutscher Ebene Mit Tobias Buschek erreichte ein Further Nachwuchssportler den bayerischen Meistertitel in seiner Altersklasse. Auch bei seinem Start im Deutschlandpokal zeigte er sein Können und schaffte es wie im Vorjahr, den Sieg zu erringen und den Namen des Skiclubs deutschlandweit bekannt zu machen. Es war dem Skiclub eine große Freude, ihn für seinen Erfolg zu belohnen. Im Beisein aller überreichten Max Franz und Gerhard Würz ihm einen Essensgutschein. Dass dieser Erfolg das ganze Langlaufteam beflügele, erläuterte im Lauf der Versammlung auch der Sportwart Nordisch Gerhard Würz, der in seinem Rechenschaftsbericht auf die zahlreichen Podestplätze in regionalen und überregionalen Wettbewerben verwies. Gerhard Würz als Verantwortlicher für den Bereich Nordisch legte die Ziele des SC dar: der Verein möchte junge Sportler auf die Langlaufski bringen, Wettkampfsportler entwickeln, die Leistungssportler weiterentwickeln, Wettkämpfe ausrichten und dadurch das Nordic-Aktiv-Zentrum beleben. Da in Furth wenig Schnee lag und kaum Trainingseinheiten zu Hause möglich waren, wurden die Einheiten mit großem Aufwand der Trainer und Eltern und nicht zuletzt mit dem neuen Skiclubbus an den Arbersee und Bretterschachten verlegt. Ein großer Dank erging hier an Martina und Christian Buschek, die auch immer wieder ihr Privatfahrzeug zur Verfügung stellten, damit den Nachwuchssportlern gute Trainingseinheiten ermöglicht werden konnten. Für sieben Sportler war der Höhepunkt des Winters ihre Teilnahme an den Bayerischen Meisterschaften, die im österreichischen St.Ullrich am Pillersee ausgerichtet wurden. Gekrönt vom Titel des Bayerischen Meisters durch Tobias Buschek konnten auch die anderen Sportler bei einem riesigen Teilnehmerfeld auf schwierigen Strecken gute Leistungen erzielen. Korbinian Loistl ging bei allen Winterwettbewerben des Deutschlandpokals an den Start und wurde in Oberstdorf 13. und 14. und konnte in der Gesamtwertung Platz 21 der Jugend 16 erringen. Beim Deutschen Schülercup ging neben Tobias Buschek auch Marie Kaufmann an den Start, die in der Gesamtwertung einen guten 13. Platz erkämpfte. Gerhard Würz erläuterte, dass im Verlauf des letzten Jahres wieder Trainingseinheiten im Lauf, Inliner, Roller, Rad, Gymnastik, Kraft oder Kajak im Verein oder in Kooperation mit dem Oberpfälzer Skiverbandes absolviert wurden. Dass Corona auch das Trainingsteam vor neue, ungewohnte Herausforderungen stellte, verhehlte Würz nicht. Aber es gelang den Trainern durch unkonventionelle und stetig an den Richtlinien ausgerichtete Einheiten, dass die Sportler am Ball blieben. Während des Lockdowns gab es Hausaufgaben wie das Jonglieren, und individuelle Trainingspläne für die Leistungssportler, die diese allein oder im Geschwisterteam abarbeiteten. „Training dahoam“ war die Devise. Videoclips wurden gesammelt und zur gegenseitigen Motivation verschickt. Als Training in Kleingruppen unter besonderen Hygienevorgaben wieder möglich war, fanden die Einheiten, zuerst für die Leistungssportler, dann für die älteren, oft in Schichten hintereinander statt. Derzeit könne wieder Lauf- und Inlinertraining für alle Sportler angeboten werden. Als „Meisterleistung“, die nur mit immensem Einsatz und Organisationsgeschick erbracht werden konnte, bezeichnete Würz die Arbeit von Verein- und Verbandstrainer Christian Buschek, der für die älteren Sportler ein Trainingslager in Oberhof und Anfang August in Seefeld in Zusammenarbeit mit dem Oberpfälzer Skiverband möglich machte. Sportliche und gesellschaftliche Veranstaltungen Als von Corona noch nicht groß die Rede war, richtete der Skiclub das einzige Rennen der Meister-Nordic-Cup-Serie aus, das in Hirschau abgehalten wurde. Die Durchführung und Organisation im Vorfeld und vor Ort brachte dem Verein wieder nur positives Feedback ein. Über 100 Teilnehmer, allein 15 Skiclub-Nachwuchssportler waren hier am Start. Auch der Mountain-Run am Faschingsdienstag konnte wieder durchgeführt werden. Max Franz dankte im Namen der gesamten Vorstandschaft allen, die zum Erfolg all dieser Veranstaltungen ihren Beitrag geleistet hatten, Helfer, Eltern und Sponsoren. Dass das Vereinsleben nicht nur aus sportlichen Ereignissen besteht, versteht sich beim Skiclub von selbst. So wurde wieder eine Weihnachtsfeier im Liftstüberl durchgeführt. Ein großer Erfolg und eine Bestätigung nach dem Motto „wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ war der heurige Brettlhupferball, der wieder im ATT stattfand und viele Besucher anlockte. Somit hatte sich das Wagnis, den Ball ins Tagungszentrum zu verlagern, gelohnt. Und sollte die Situation es erlauben, sei der Termin am Faschingssamstag schon geblockt, versicherte das Orgateam um Steffi Macharowsky. Der Brettlhupferball sollte auch das letzte soziale Ereignis des Vereins vor dem Lockdown sein. Abgesagt wurden alle weiteren traditionellen Veranstaltungen wie die Abhaltung einer Maiandacht, eine Saisonabschlussfeier, der Jugend- und der Vereinsausflug. Erfolgreiche Jugendarbeit des Vereins Welch großen Stellenwert die Jugend beim Skiclub Furth im Wald einnimmt, konnte man an diesem Abend auch dem Bericht der Jugendleiterin Sabine Burger entnehmen. Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wurde klar, dass in diesem Verein alles unternommen wird, um den Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, dass sie ein ganz wichtiger Teil der großen Skiclubfamilie sind. Ein Winter ohne Schnee am Voithenberg Nach den Ausführungen des Kassiers Thomas Späth und der Kasenprüfer Xaver Dengscherz und Sepp Stauber folgte noch der Bericht des Sportwartes Alpin Simon Löffelmann. Löffelmann verwies auf einen Winter, der aus Sicht der Alpinen kein Winter war, da der große Lift nie, der Babylift nur an zwei Tagen lief. Somit konnten auch keine Trainingseinheiten und Wettkämpfe durchgeführt werden. Skiclub als Aushängeschild der Region Nach dem Verweis von Franz auf den aktuellen Mitgliederstand von 605 Mitgliedern (davon 175 Kinder/Jugendliche bis 17 Jahre) sprach Michael Mühlbauer, Zweiter Bürgermeister der Stadt Furth im Wald, seine Grußworte. Er stellte die Vielzahl der Aktivitäten des Skiclubs heraus, der kein Ski-Verein im klassischen Sinne mehr sei, sondern ein Ganzjahres-Outdoor-Verein, der es schaffe, für Jung und Alt attraktiv zu sein. Mühlbauer beglückwünschte die Sportler für ihre Leistungen und den Verein für das Team im Hintergrund, das diesen Erfolg möglich mache. Der Skiclub sei einer der Vereine, die ein Aushängeschild seien für die Stadt. Mit Wünschen für ein gutes sportliches Jahr, viel Schnee und weiterhin viel Spaß am Sport beendete der Zweite Bürgermeister seine Ansprache. Alles in allem wurde klar, wie aktiv der Skiclub ist, der für all seine Mitglieder – von jung bis alt, vom Spitzensportler bis zum Gelegenheitssportler – das passende Sportprogramm bietet. Der Skiclub zeigte sich am Freitag als ein Verein, dem es gelang, Lösungen zu finden als welche nötig waren, und der allen Grund hat, freudig zurück, aber auch gelassen und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.JHV