Der Titel des Deutschen Schülermeisters für Tobias Buschek vom Skiclub Furth im Wald
Buschek zum dritten Mal deutscher Meister – sechs Läufer im Kader des Oberpfälzer Skiverbands- das ist das sportliche Resümee der Saison, die durch Corona vorzeitig beendet wurde.
Osterferien – das ist normalerweise die Zeit, in der der Skiclub den Abschluss der Wintersaison feiert und auf die Erfolge seiner Sportler zurückblickt. Doch was jahrelang galt, gilt heuer nicht. Die geplante Saisonabschlussfeier wurde abgesagt bzw. auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Der Corona-Pandemie mag es zwar gelungen sein, der Wintersaison ein verfrühtes Ende zu bereiten und momentan die Sportler von einem gemeinsamen Training abzuhalten. Doch das Feiern seiner erfolgreichen Sportler will sich der Skiclub nicht nehmen lassen – wenn nun auch auf eine ganz andere Weise als sonst.
Fragt man die verantwortlichen Trainer im Verein nach der Saison 2019/2020, so fallen zuerst eher neutrale Aussagen, wie z.B. dass es nach dem Traumwinter des letztes Jahres eine Saison ohne Schnee, ohne einen einzigen Tag mit Liftbetrieb war, dass man wöchentlich mehrmals zum Training ins Landesleistungszentrum am Arbersee fuhr, oder dass es schade war, dass die ganz Kleinen nur zwei Mal auf der Althütte trainieren konnten. Irgendwann fällt dann aber – fast beiläufig und ohne große Betonung– der Name Buschek Tobi und „dass das heuer schon gepasst hat“. Was man so mit großem Understatement mit „passen“ formuliert, ist nichts anderes als die Tatsache, dass Tobias Buschek nun zum dritten Mal in Folge den Titel des deutschen Schülermeisters errungen hat. Heuer ging er in der Klasse U15 an den Start und dominierte von Anfang an das Feld. Mitte März wäre noch das letzte Rennwochenende gewesen, doch Corona machte dem einen Strich durch die Rechnung. Zwar stand Tobias Buschek schon vorher als Sieger fest, da sein Gesamtvorsprung uneinholbar war, doch so gab es nun leider keine große Siegerehrung mehr für Deutschlands besten Langläufer in dieser Altersklasse. Auf dem Siegertreppchen ganz oben stand Tobias auch bei den bayerischen Meisterschaften, die Ende Februar in St. Ulrich am Pillersee in Tirol ausgetragen wurden. Dort wurde er seiner Favoritenrolle gerecht und siegte mit deutlichem Vorsprung im Einzelrennen. Selbstverständlich angesichts dieser grandiosen Leistungen ist die Aufnahme Buscheks in den Kader des Bayerischen Skiverbandes. Doch wer ihn kennt, weiß, dass er immer noch ein Sportler ist, der trotz seiner Erfolge auf dem Boden bleibt. Dem es gut tut, einfach am Drachensee zu sitzen und zu fischen. Und der sich jetzt schon drauf freut, wenn wieder ein gemeinsames Training mit seinen Kameraden und Freunden vom Skiclub möglich ist. Dankbar ist Tobias Buschek Peter Macharowsky und Petra Sporrer, die ihn betreuen und ihm immer bei Bedarf zur Seite stehen.
Miteinander zu trainieren, Koordination zu üben, die Ausdauer auf dem Skiroller, den Inlineskates oder dem Mountainbike zu verbessern und dabei eine Menge Spaß zu haben, ist normalerweise Alltag für Tobias Buschek. Und den vermisst momentan nicht nur er, sondern auch alle anderen der Trainingsgruppe 1 des Skiclubs Furth, die ebenfalls eine erfolgreiche Saison beendet haben. Mit Korbinian Loistl hat der Skiclub Furth im Wald einen weiteren motivierten Sportler in seinen Reihen, der diese Saison erstmals in der Jugendklasse mit zwei Wettkampfwochenenden im Sommer und sechs im Winter startete. Im Sommer lange verletzt, landete Loistl in der Serie des Deutschlandpokals im Winter im Mittelfeld und verpasste nur knapp die Aufnahme in den BSV Kader. Weiterhin ist er aber im Kader des Oberpfälzer Skiverbands vertreten – zusammen mit Marie Kaufmann, Georg Macharowsky, Barbara Mühlbauer und Alexander Buschek vom Skiclub Furth. Marie Kaufmann startete heuer erstmals auf Deutschlandebene bei einem Deutschen Schülercup in Garmisch, wo sie zur Freude aller Zwölfte in der Gesamtwertung wurde. Bei der Bayerischen Meisterschaft errang sie einen Platz im Mittelfeld. Ihre Schwester Julia durfte ebenso wie Georg Macharowsky und Barbara Mühlbauer erstmals bei den Bayerischen Meisterschaften an den Start gehen, was für diese Nachwuchssportler das Highlight der Saison war. Zuvor hatte in der Oberpfalz aufgrund des Schneemangels nur ein Rennen auf regionaler Ebene stattgefunden, und das war das in Hirschau ausgetragene Rennen des Further Skiclubs. Allerdings hatten die Sportler mehrmals an Rennen des Skiverbands Bayerwald in Finsterau oder am Arbersee teilgenommen, wo sie mehrere Podestplätze erringen konnten. Auch Victoria Riedl und Max Kaufmann waren hier öfter am Start.
Nun fordert die Corona-Pandemie gerade den jüngeren Sportlern einiges ab. Trainingspläne bekommen sie zwar digital gestellt von ihrem Vereinstrainer Christian Buschek, der zugleich auch Trainer Nordisch des Skiverbands Oberpfalz ist. Aber der Teamspirit fehlt. Allein zu laufen macht einfach weniger Spaß als in der Gruppe. Und so hoffen alle beim Skiclub, dass die Situation sich bald verbessert: die Sportler, dass sie wieder miteinander trainieren können, und die Verantwortlichen des Vereins, dass die Saisonabschlussfeier heuer noch stattfinden kann, wo es dann Zeit ist, die erfolgreichen Sportler zu ehren, die die Farben des Skiclubs bayern- und deutschlandweit würdig und sympathisch vertreten haben.