Tobias Buschek darf mit zur Junioren- WM in Planica!

Der Langläufer vom Skiclub Furth im Wald darf Deutschland in Slowenien vertreten – Stolz und Freude in Ruhpolding und Furth

Am Freitag war schon die Abreise nach Planica, einem Tal in den Julischen Alpen im Nordwesten Sloweniens. Mit dabei im deutschen Tross ist Tobias Buschek, gerade 19 Jahre alt geworden, der seit seiner Kindheit für den Further Skiclub startet, und der sich mächtig freut, nun bei der Junioren-Weltmeisterschaft im Langlauf starten zu dürfen.

„Ja, des ist scho cool,“ meint Tobi am Telefon, als ihm zur Qualifikation von Seiten des Vereins aus gratuliert wird. Präsent gewesen sei die Tatsache, dass heuer die Junioren-WM stattfindet, schon das ganze Jahr, aber gerade im Sommer sei das für ihn mehr Gaudi als Ernst gewesen, als er und seine Trainingskollegen über Planica sprachen. Und auch bei den ersten Rennen der Saison schaute es noch gar nicht danach aus, als ob sich Buschek qualifizieren könnte. Bis nach einer kurzen Trainingspause in Furth in Oberwiesenthal beim Continental-Cup, der europäischen Rennserie unterhalb des Weltcups, der Knoten platzte und Tobi mit einem 6. Platz über 20km Skating Massenstart sozusagen die halbe Qualifikation inne hatte.  Ein 10. Platz beim Continental-Cup in Polen über 10km Skating machte es nun möglich, dass er für den DSV starten darf bei der  Junioren-WM. In der Altersklasse U20 männlich wurden insgesamt 5 Sportler nominiert, Buschek ist davon als einziger aus dem jüngeren Jahrgang 2005, alle anderen sind 2004 geboren.

Die Nordische Junioren-Weltmeisterschaft selbst findet von 5. bis 11 02. in Planica (Slowenien) statt. Nicht nur im Langlauf werden Titel vergeben, ebenso im Skispringen und der Nordischen Kombination. Tobias Buschek startet definitiv am Mittwoch beim Skating-Massenstartrennen über 20km. Eventuell darf er noch beim Klassik-Einzelrennen über 10km und in der Mixed Staffel an den Start gehen. Eine endgültige Entscheidung über die Starter in diesen beiden Disziplinen hat noch nicht stattgefunden, die Entscheidung wird vor Ort getroffen. Verfolgen kann man die Rennen über Eurosport 2 oder die Webseite der FIS, die einen Livestream schaltet. Und sicher werden viele Further  zuschauen und dem sympathischen Sportler die Daumen drücken. Der Unterstützung seiner Familie und seines Heimatvereins kann sich Tobi sicher sein.

Buschek bereitet sich seit seinem Fachabitur an der FOS Cham nicht mehr daheim in Furth auf seine Wettkämpfe vor, sondern hat seit diesem Sommer eine WG in Ruhpolding bezogen. Er wohnt zusammen mit dem im Weltcup startenden Lukas Bögl, der ein paar Jahre mehr Erfahrung im internationalen Skizirkus hat als er. „Ich profitiere sehr davon, dass ich mit Lukas in einer Wohngemeinschaft lebe.“ Und so wird nicht nur gemeinsam trainiert im Stützpunkt, sondern auch gemeinsam gekocht. Pasta mit Pesto oder Tomatensauce steht oft Mittags auf dem Speiseplan, „weil´s schnell gehen muss zwischen den Trainingseinheiten.“ Abends sei auch mal Zeit für ein Fischgericht, so Buschek. Zweimal am Tag, von 8 – 11 Uhr und von 15 – 18 Uhr, werde trainiert, unter Anleitung von zwei Trainern, die sich um Trainingspläne und Technik kümmern. Mit Albert Kuchler trainiert sogar ein weiterer Bayerwaldler in Ruhpolding. Tobias Buschek, der bis zum Sommer von Papa und Verbandstrainer Christian Buschek gecoacht wurde, genießt nun das gemeinsame Training in der Gruppe am Stützpunkt sehr. „In Furth war ich bei manchen Trainings schon viel allein unterwegs, nun sind wir viele und es macht großen Spaß!“, so Buschek, und das zahlt sich jetzt mit der Teilnahme an der Junioren-WM aus. Zwei weitere Mädels aus dem Stützpunkt in Ruhpolding sind auch in Planica mit dabei, wo dann sicher das ein oder andere bayerische Wort zu hören sein wird

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Buscheks Ziel ist es, wieder in den DSV-Kader zu kommen, wo nächstes Jahr viele Lehrgänge anstehen, und dann bei einer Ausbildung bei der Bundeswehr oder der Polizei Spitzensport und Beruf vereinen zu können. Und auf die Frage, ob er Furth manchmal vermisst, antwortet er lachend, dass es ihm sehr gut in Ruhpolding gefällt, es aber „scho a schönes Gefühl ist, wenn ich hin und wieder heimkomme“. Und dann freue er sich aufs Essen bei der Oma – wo sicherlich keine Pasta mit Pesto auf dem Tisch stehen wird, wenn Tobi das nächste Mal nach Furth kommt. Dann gibt es sicher „wos Gscheids“, um seine Teilnahme an der J-WM zu feiern.